Costa Rica's Südosten
 

Puerto Viejo

Abendhimmel Parquecito    Abendhimmel Playa Negra 

Puerto (Kurzform des Ortsnamens) liegt am südlichen Zipfel der Atlantikküste und befindet sich an der Strasse nach Manzanillo, wo die Strasse dann auch endet. Wenn man mit anderen Leuten spricht oder vielleicht die falsche Lektüre liest, bekommt man den Einruck, dass es hier “drunter und drüber” geht, aber so ist es nicht. Ich muss an dieser Stelle einfach mal ein Wort für Puerto Viejo einlegen. Natürlich gibt es auch hier “dunkle Gestalten”, aber die gibt es überall auf der Welt, wo Touristen unterwegs sind. Wer hier gewisse Vorsichtsmassnahmen, die nicht nur hier gelten, beachtet, hat normalerweise keine Probleme. Und immer dran denken: Es wird nur über die negativen Dinge gesprochen. Es gibt sehr viele wirklich zufriedene Reisende, aber von denen hört man in der Regel nichts.

Ausserdem sollte man sicherlich nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, denn Understatement ist hier leider nicht so angesagt. Alles wird gerne ein bisschen dramatisiert. Wenn man sich hier erstmal eingelebt hat, ist es absolut schön und abwechslungsreich. Da es sich um einen Ort direkt am Meer mit dem Regenwald im Rücken handelt, ist für jeden etwas dabei.                                                         Das Wetter in dieser Region ist in keinem Reiseführer und auf keiner Webseite, die ich bisher gelesen habe, wirklich treffend beschrieben (ist auch schwierig). Ich werde daher mal versuchen es besser zu machen. Wir Europäer verstehen unter Regenzeit kontinuierlichen, starken Regen. Hier gibt es aber keine ausgeprägte Regen- oder Trockenzeit. Sicherlich gibt es Monate, in denen es “normalerweise” mehr oder auch weniger regnet. Regnerische Monate sind eigentlich November, Dezember und Januar oder der Juni/Juli.  Februar, September und Oktober sind eher trockene Monate. Ausnahmen (Klimawandel) bestätigen aber die Regel. Von 2008 auf 2009 hat es hier von November bis März durchgeregnet. Wirklich ohne Unterbrechung. Mal mehr, mal weniger!!! 2011 hat es im November vielleicht einen Regentag geben. Der November 2012 war durchwachsener, aber trotz allem nicht schlecht. Der März 2013 hat relativ viel Regen gebracht.Allerdings meistens abends, nachts oder morgens. Nachmittags war es überwiegend trocken, wenn auch nicht immer sonnig. Wer allerdings für 2 oder 3 Tage kommt, kann immer mal Pech haben. Insgesamt ist es hier schon gut gemixt (pers. Meinung) Letzte Woche habe ich mit einem holländischen Paar gesprochen. Sie wurden in San Jose gefragt, was sie denn hier an der Karibikküste wollen. Hier regnet es doch immer. Sie sind trotzdem gekommen und haben eine Woche lang kaum einen Tropfen Regen gehabt und fast nur Sonne.                                                                         Da die Temperaturen auch bei Regen sehr angenehm sind, reicht ein Schirm bei schlechtem Wetter aus. Ausserdem bietet ein Schirm auch für Fotografen den Vorteil, dass sie aus dem Trockenen heraus fotografieren können. Insgesamt haben wir im Süden der Karibikküste weniger Niederschläge als nördlich von Puerto Viejo. Selbst in den regnerischen Monaten ist es oftmals so, dass es morgens vielleicht noch regnerisch ist, aber kurz vor Mittag wechselt es dann. Dieser Wechsel vollzieht sich allgemein relativ schnell, aber nicht ausschliesslich am späten Morgen. Eine langfristige Wettervorhersage ist fast unmöglich. Man muss also ein wenig anpassungsfähig sein. Ausserdem hat der Regen auch viele Vorteile. Er sorgt dafür, dass es hier das ganze Jahr über grün ist, die Farben nach einem Regenschauer kräftiger sind und die Temperaturen ein wenig sinken. Man sollte ruhig mal bei regnerischen Wetter einen Spaziergang machen. Ich war gestern gerade los, weil es sehr stark geregnet hat. Also bin ich am Strand entlang und habe mir die normalerweise kleinen, flachen Mündungsbereiche der Bäche angeschaut. Bei dem ersten habe ich mich beim Durchqueren gleich auf den Hintern gesetzt, weil die Strömung die Steine im Bett freigelegt hatte. Auf dem Rückweg konnte ich nicht mehr durch, da der Pegel noch etwas angestiegen war und auch viel Treibgut im Wasser war. Die nächsten 4 Tage fiel gar kein Regen. War also ideal für Dschungeltouren. 

Da es sich hier um eine Tieflandebene handelt ist das Fahrrad ein praktisches Fortbewegungsmittel. Man sieht wesentlich mehr. Am Strassenrand kann man schnell mal anhalten und Brüllaffen, Faultiere oder Leguane beobachten. Voraussetzung ist natürlich, dass man einen Blick dafür hat.

Es gibt hier keine gefährlichen Tiere, wie z.B.: das Krokodil oder die Grosskatzen. So kann man sich schon, besonders nachts, recht angstfrei bewegen. Wir haben natürlich einige sehr giftige Schlangen, aber die sind nicht aggressiv (Normalerweise!!!). Grundsätzlich gilt sicher, dass die Tiere mehr Angst vor uns haben als wir vor denen.

Unbeschwert
Unbeschwerte Kindheit
Tranquillo
Im Schatten sitzen und auf Kunden warten
Busverbindungen von Puerto: 
In Richtung San Jose 4 mal am Tag: 7.30, 9.00, 11.00, 16.00 (Direktbus) Zwischenstop nur in Cahuita und Limon
Die Lokalbusse: In Richtung Bribri/Sixaola(Grenze zu Pananma) und in Richtung Cahuita/Limon stündlich. In Richtung Manzanillo täglich 5 mal. Zweimal am frühen Morgen, einmal mittags und zweimal am späten Nachmittag/Abend

 

Karsten Böhnke  | Tel.: 0050684336497 | karstencostarica@web.de